Sonne, Holz und Ziegel

Ökologisches Gebäudekonzept für Wohnanlage in Bayern

BildHackschnitzel aus Biomasse statt Heizöl oder Erdgas – das nachhaltige Heizenergiekonzept ist nur eine Besonderheit der Wohnanlage namens „Paulinchen“ in Leiblfing (Niederbayern). Neben nachwachsender Heizenergie und Strom aus Sonnenkraft, setzt der Bauherr bei den vier Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 24 Wohneinheiten auf einen besonders umweltgerechten Außenwandbaustoff. Der eingesetzte Mauerziegel „Unipor W07 Coriso“ von den Ziegelwerken Leipfinger-Bader trägt durch seinen geringen Wärmeleitwert von 0,07 W/mK wesentlich zum Energieeffizienzhausstandard 40 bei. Dank seiner wärmedämmenden mineralischen Coriso-Füllung gewährleistet der Ziegel einen niedrigen Wärmedurchgangswert von 0,16 W/m²K. Weil der Mauerziegel ohne Zusatzdämmung verwendet werden kann, beträgt die Dicke des Mauerwerks nur 42,5 Zentimeter inklusive beidseitigem Putz.

Leiblfing ist eine rund 4.300 Einwohner zählende Gemeinde im Landkreis Straubing-Bogen. Neben der Land- und Holzwirtschaft prägen kleine und mittelständische Gewerbebetriebe das Wirtschaftsleben. Die Baufirma Georg Maierhofer Bau GmbH im Ortsteil Hankofen ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Gemeinde. Der geschäftsführende Inhaber Georg Maierhofer hat sich aus Überzeugung ganz den erneuerbaren Energien verschrieben. So tritt er neben seiner Tätigkeit als Energieberater seit vier Jahren auch als Investor von energetisch besonders umweltgerechten Wohnimmobilien auf. Die Idee der Vorfinanzierung von attraktivem, preisgünstigem Wohnraum geht auf: Bei der 2012 von seinem Unternehmen erbauten Wohnanlage „Felix“ waren die 20 Wohnungen innerhalb kürzester Zeit vermietet.

Attraktiver Wohnraum für Jung und Alt

„Die Nachfrage überstieg das Angebot“, so Maierhofer. Angesichts des Erfolges ist er auch bei seinem zuletzt realisierten Wohnprojekt in Leiblfing optimistisch. In enger Zusammenarbeit mit dem zuständigen Planer Dipl.-Ing. Helmut Metzner aus Simbach wird das Energie- und Gebäudekonzept der Wohnanlage „Felix“ auch beim entstehenden Wohnpark „Paulinchen“ umgesetzt und durch weitere umweltschonende Ideen ergänzt.

Ein prägendes Merkmal der im Frühjahr 2013 fertig gestellten dreigeschossigen Wohnanlage ist der großzügig dimensionierte, von Glasfassaden geschützte Eingangsbereich. Um ihn herum gruppieren sich vier identisch große, kompakte Gebäude mit jeweils sechs Wohneinheiten. Das durch die Verglasung wie ein Wintergarten wirkende Zentrum der Anlage stellt das verknüpfende Element des Wohnparks dar. Es vermittelt dem Gebäudeensemble ein modernes, offenes Erscheinungsbild ohne gestalterische Effekthascherei.

Der Bauherr will mit seinen erbauten Wohnungen möglichst viele Wohnungssuchende und Kapitalanleger ansprechen. Die Wohnungsgrößen umfassen fünf unterschiedliche Wohnungstypen und reichen von der 53 Quadratmeter-Wohnung für Singles bis hin zu Wohnungen mit 110 Quadratmetern für eine Familie mit zwei Kindern. Der Wohnpark wird zudem so ausgestattet, dass sich generationenübergreifend Jung und Alt in ihm wohl fühlen können. Dies gelingt durch ein barrierefreies Wohnkonzept in allen Wohnebenen nach DIN 18025. Dazu zählen beispielsweise begehbare Duschen ohne Schwellen sowie eine behindertengerechte Aufzuganlage.

Naturnaher, werterhaltender Wärmeschutz

Die Philosophie von Maierhofer lautet: Wohngebäude müssen ökologisch sein, lange Lebensdauer mit hoher Werthaltigkeit verknüpfen und zu vernünftigen Preisen erhältlich sein. Aus diesem Grund legt er bei seinen Wohnungsbauprojekten großen Wert auf einen naturnahen Außenwandbaustoff, der kostengünstig und dauerhaft hohen energiesparenden Wärmeschutz mit maximaler Umweltschonung verbindet. Mit Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) kann er sich schon wegen der aus seiner Sicht ungenügenden bauphysikalischen Qualität und der ökologisch problematischen Entsorgung nicht anfreunden.

„Der gewählte Unipor W07 Coriso-Ziegel, der für hohen Wärmeschutz kein WDVS benötigt und zudem zügig zu vermauern ist, entspricht ganz meinen Vorstellungen. Er bot sowohl ökologisch wie auch bauphysikalisch und wirtschaftlich die optimale Lösung“, betont Maierhofer. Mit nur 42,5 Zentimetern Mauerwerksdicke und einem niedrigen Wärmedurchgangswert der Außenwand von nur 0,16 W/m²K trägt der Ziegel (Zulassung Z17.1-1056) maßgeblich zum vom Bauherren vorgegebenen Energieeffizienzhausstandard 40 bei. Grund für die unter Mauersteinen exzellente Wärmedämmung ist die natürliche mineralische Coriso-Füllung (Wärmeleitzahl 0,04 W/mK) aus Basalt. Die Dämmung kommt absolut ohne chemische Zusätze aus und ist deshalb problemlos recycelbar.

Wirtschaftlich zu verarbeiten dank MauerTec

Maierhofer und seine Mitarbeiter konnten sich beim Besuch des Ziegelherstellers Leipfinger-Bader vor Ort von der umwelt-freundlichen Produktion des Coriso-Ziegels und seiner leichten Verarbeitbarkeit überzeugen. Der Ziegel lässt sich trotz der Füllung ohne Einschränkungen zuschneiden und bohren. Ein weiteres Plus ist die zügige Vermauerung durch das von der Unipor-Gruppe speziell für die rationelle Planziegel-Verarbeitung entwickelte MauerTec-Verfahren. Die Verlegung der planeben geschliffenen Coriso-Ziegel erfolgt dabei durch vom Ziegelhersteller zur Verfügung gestellte „unimaxX“-Mörtelschlitten. Der maßgeschneiderte System-Dünnbettmörtel von Maxit wird dabei mit Hilfe des ebenfalls mitgelieferten Rührgerätes von Collomix aufbereitet.

Das MauerTec-System ist nicht nur extrem mörtelsparend sondern reduziert die Verarbeitungszeit gegenüber herkömmlicher Mauerwerkserstellung um rund 30 Prozent. „Auch die für einen Geschosswohnungsbau erforderliche Tragkraft wird sicher erfüllt“, so Maierhofer. Aufgrund der vollflächig gedeckelten Lagerfugen von nur drei Millimetern Dicke und Knirschverlegung im Stoßbereich entsteht ein besonders homogenes Mauerwerk mit hoher Belastbarkeit. Sie liegt um 83 Prozent höher als bei einem vergleichbaren, mit Leichtmörtel erstellten Blockziegel-Mauerwerk.

Die roten Steine bieten den zukünftigen Bewohnern noch weiteren Wohnkomfort: Neben der für Ziegelmauerwerk typischen feuchteregulierenden Fähigkeit ist aufgrund des geringen Fugenanteils auch ein hoher Schallschutz gewährleistet. „Die zukünftigen Mieter werden die zu einem ausgeglichenen Raumklima beitragenden Vorteile des Ziegels und schalldämmende Wirkung des Mauerwerks schnell zu schätzen wissen“, ist Maierhofer überzeugt.

Heizenergie aus selbst erzeugter Biomasse

Das Herzstück des ökologischen Konzeptes ist die mit Hackschnitzeln versorgte Heizzentrale. Von dort aus werden nicht nur der Wohnpark, sondern auch bestehende sowie geplante Ein- und Zweifamilienhäuser beheizt.

Mit der nachwachsenden Energie hat Maierhofer seit der ersten Installation einer solchen Bio-Heizanlage in seinem Bauunternehmen im Jahr 2007 nur positive Erfahrungen gemacht. Bei der Verbrennung der Hackschnitzel wird nur so viel Kohlendioxid ausgestoßen wie zuvor beim Wachsen der Pflanzen gebunden wurde. Die moderne Heizanlage in der „Paulinchen“ stammt vom Fachunternehmen Erwin Mauerer GmbH (Salching) und unterschreitet deutlich die ab 2014 geltenden Grenzwerte des Bundesimmissionsgesetzes.

Um bei den Energiekosten unabhängig vom jeweiligen Holzpreis zu sein, wird zudem der Rohstoff für die Hackschnitzel zunehmend aus der Schilfart Miscanthus gewonnen. Die rasch wachsende Pflanze kann jedes Jahr geerntet werden und wird auf den Flächen des Bauherren angebaut. In naher Zukunft sollen weitere Flächen mit schnell wachsenden Hölzern bepflanzt werden, um den erwarteten Energiebedarf zu 100 Prozent aus eigenen Energieträgern zu decken. „Mit den Energiegewinnen aus Solar- und Heizanlage versorgt sich die Wohnsiedlung zum großen Teil selbst mit Strom aus ,grünen Ressourcen‘. Auf diese Weise sichern wir eine lückenlose Energieversorgung und leisten zugleich einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz“, resümiert Maierhofer.

Autor: Dipl.-Ing. Hans-Gerd Heye

Hinweis: Dieser Text sowie weitere Bildaufnahmen können auch online abgerufen werden unter www.leipfinger-bader.de (Rubrik Presse) oder www.dako-pr.de (Rubrik Service).

Bautafel

Bauherr und Generalunternehmer: Georg Maierhofer
Planung: Dipl.-Ing. Helmut Metzner, Nattersdorf 2, 94436 Simbach bei Landau
Bauausführung: Georg Maierhofer Bau GmbH, Kolbstrasse 12, 94339 Leiblfing-Hankofen
Außenwand: Unipor W07 Coriso-Ziegel (l/b/h = 247/425/249 mm) mit gedeckelter Lagerfuge, beidseitig verputzt
Ziegelhersteller: Leipfinger-Bader, Ziegeleistraße 15, 84172 Vatersdorf
Heizungsbau: Erwin Mauerer GmbH, Rosengasse 2A, 94330 Salching
Gesamtwohnfläche: 1.992 m²
Bauwerkskosten (DIN 276): ca. 2,7 Mio. Euro
Bauzeit: April 2012 bis Frühjahr 2013

Über:

Ziegelwerke Leipfinger-Bader KG
Herr Thomas Bader
Ziegeleistraße 15
84172 Buch am Erlbach
Deutschland

fon ..: 0 87 62 – 73 30
web ..: http://www.leipfinger-bader.de
email : info@leipfinger-bader.de

Über Leipfinger-Bader

Die Ziegelwerke Leipfinger-Bader aus Vatersdorf sind das führende Familienunternehmen unter den Mauerziegel-Herstellern in Süddeutschland. In der Region steht das inzwischen in fünfter Generation von Thomas Bader geführte Unternehmen für sichere Arbeitsplätze, technische Kompetenz und hohe Qualität. Leipfinger-Bader baut auf diese Tradition – gleichermaßen aber auch auf die konsequente Weiterentwicklung ihrer hochwärme- und schalldämmenden Wandbaustoffe.

Pro Jahr produzieren die beiden Werke in Vatersdorf und Puttenhausen mit insgesamt etwa 100 Mitarbeitern rund 150 Millionen Ziegel-Normalformat-Einheiten: Das entspricht etwa 220.000 Tonnen Ziegeln für 4.000 Wohneinheiten. Die Mauerziegel aus dem Hause Leipfinger-Bader werden aus natürlichen Rohstoffen – Ton, Lehm, Naturgestein und Wasser – hergestellt und sind daher ökologisch unbedenklich. Auch bei der Produktion legen die Ziegelwerke großen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Stillgelegte Lehmgruben werden renaturiert und bieten so vielen Tierarten neuen Lebensraum.

Leipfinger-Bader ist ein Mitgliedsunternehmen der „Unipor-Ziegel-Gruppe“, die im Jahr 1976 gegründet wurde. Unipor ist heute ein bundesweit bekannter Markenname und steht für sichere und innovative Produktentwicklungen des Qualitätsbaustoffes Mauerziegel.

Pressekontakt:

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